Nationalpark Awash

Der Awash Nationalpark liegt nur rund 200 km von Addis Abeba entfernt im östlichen Afrikanischen Grabenbruch. Doch anders als in der Hauptstadt ist das Klima trocken und heiß. Steppenlandschaft herrscht vor und dichtes Buschland, Lavagestein bedeckt den Boden. Rund 450 teils endemische Vogelarten leben hier, was den Awash Nationalpark zu einem bevorzugten Reiseziel für Vogelfreunde macht. Daneben ist der Park reich an Kudus, Antilopen und Gazellen, die auf den weiten Ebenen im östlichen Teil des Parks äsen. Auch große Raubtiere wie Leoparden, Geparden, Schakale und sogar Löwen bevölkern das Gebiet, wenngleich diese nur selten gesehen werden.

Der Awash Nationalpark gehört zu dem Gebiet der Afar, stolze, nomadisch lebende Muslime, deren Viehherden im Park weiden. Die Männer sind hochgewachsen und hager. Sie tragen das Haar Pagenkopf-ähnlich lang, ein Krummsäbel baumelt um die Hüfte. Üppige bunte Perlenketten schmücken die Frauen. Nicht selten begegnet dem Besucher eine im Park umher ziehende Familie, die Habseligkeiten auf den Rücken der mitgeführten Tiere gepackt.

Daneben birgt der Nationalpark landschaftlich einige Schätze, die sich dem Besucher jedoch nicht gleich auf den ersten Blick eröffnen. In nördlicher Richtung führt eine einsame Piste tief in den Park hinein. Dichtes Buschland säumt den Weg soweit das Auge reicht, kilometerlang. Die Büsche enden, eine Ebene tut sich auf. Große Brocken schwarzen Lavagesteins bedecken den Boden und heizen die Luft auf. Unvermittelt erscheint eine paradiesisch anmutende Oase im Blickfeld. Das Glucksen von Wasser dringt ans Ohr. Wunderschön blaue, kristallklare Wasserbecken liegen im Grün versteckt unter hohen Palmen. Heiße Quellen entspringen dem Grund und speisen diese natürlichen Pools. Raus aus den Kleidern und rein in das Nass – ein hitziges Badevergnügen an einem ganz speziellen Ort.

Für Abkühlung sorgt nach dem heißen Bade der Fluss Awash, der die südöstliche Grenze des Parks bildet. Tosend ergießt sich ein gewaltiger Wasserfall in eine tiefe Schlucht. Unten angekommen fließt der Awash gemächlich in Richtung Danakilsenke weiter, wo er versandet noch bevor das Rote Meer erreicht ist.

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Tierwelt: unter anderem Ostafrikanische Oryxantilope, Soemmering-Gazelle, Eritrea-Dikdik, Kleiner Kudu, Großer Kudu, Swayne Kuhantilope, Defassa Wasserbock, Warzenschwein, Grüne Meerkatze, Mantelaffe, Hamadryas Pavian, Anubispavian, Klippspringer, Bergriedbock, Riesenschildkröte und Raubtiere wie Löwen, Leoparden, Geparden, Hyänen, Schabrackenschakale, Goldschakale. Rund 450 Vogelarten kommen im Park vor.

Übernachtung & Verpflegung: Direkt bei den Wasserfällen im Park liegt eine neu erbaute Lodge im traditionellen Hütten-Stil. Einfach aber schön übernachtet man hingegen im ‘Station de la Gare’ in der Stadt Awash nahe des Nationalparks. Dieses kleine, versteckt gelegene Hotel rührt noch aus den Zeiten, als hier die Eisenbahn in Richtung Djibouti Station machte und verfügt über einen üppig grünen Garten. Ein einfaches Restaurant ist vorhanden.

Begleitpersonal: Ein Scout ist für die Besichtigung des Parks obligatorisch.

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