Nationalpark Bale Mountains

Der Bale Mountains Nationalpark beherbergt Äthiopiens zweithöchste Bergformation. Die Landschaft ist wild und rau, die afro-alpine Vegetation prächtig. Auf 4000m Höhe erstreckt sich weit das Sanetti Plateau, über das sich majestätisch der zweithöchste Berg des Landes, der Tullo Deemtu (4377m; wörtlich: ‚roter Berg’), erhebt. Ein Besuch lohnt besonders im Herbst, wenn das Land in voller Farbenpracht wilder Blumen steht. Südlich des Sanetti Plateaus schließt sich in etwas tieferer Lage der Harenna Forest an, ein großflächiges dichtes Waldgebiet.

Die Bale Bergwelt ist vulkanischen Ursprungs und insbesondere unter Ornithologen bekannt, da über ein Dutzend endemische Vogelarten hier leben. Darunter sind auch Arten, deren Verbreitungsradius selbst innerhalb der Bale Region sehr gering ist. Doch nicht nur Vogelliebhaber kommen auf ihre Kosten. Die Bale Mountains sind von einer reichen Tierwelt bevölkert, darunter endemische Tiere wie der Simienfuchs, Meneliks Buschbock oder der seltene Bergnyala mit einer geschätzten Population von über 1000 Tieren allein im Park. Sogar Löwen, Leoparden und Afrikanische Wildhunde kommen vor, wenngleich man diese nur schwerlich zu Gesicht bekommt.

Die Bale Mountains sind vergleichsweise wenig besucht, bieten aber gerade deswegen zahlreiche Möglichkeiten, Landschaft und Tierwelt ungestört zu erkunden, sei es auf Schusters Rappen oder hoch zu Pferd. Das Parkhauptquartier befindet sich bei Dinsho, wo ein- oder mehrtägige Trekkingtouren arrangiert werden können. Auch Ausritte verschiedener Dauer mit Pferden oder Ponys sind möglich (auch mehrtägig). Ein gut ausgebautes Netz an Wanderwegen inklusive Übernachtungsmöglichkeit in Hütten existiert außerdem bei Dodola, vor den Grenzen des eigentlichen Nationalparks (siehe unten). Weiteres Highlight ist Afrikas wohl höchst gelegene Allwetterstraße, die ausgehend von Goba über das Sanetti Plateau führt. Den möglichen Reiseablauf einer Tour in die Bale Mountains finden Sie unter: UNSERE TOUREN, Naturerlebnis Bale.

 

Nahebei: Rund 150km östlich des Nationalparks befinden sich die Sof-Omar-Höhlen, deren Besuch man unbedingt anschließen sollte.

Unterkunft & Verpflegung: Nahe dem Parkhauptquartier bei Dinsho bietet die Dinsho Lodge Übernachtungsmöglichkeit in Zimmern mit verschiedener Bettenanzahl. Die Lodge ist mit einer Gemeinschaftsküche sowie Gemeinschaftstoiletten und –duschen ausgestattet, Restaurants gibt es jedoch nur im Ort selbst. Im Inneren des Nationalparks besteht die Möglichkeit, an ausgewiesenen Plätzen zu campen.  Campingausrüstung sowie Kochutensilien stellt Ihnen gerne Awura Tours zur Verfügung. Da es nachts recht kühl wird, ist ein warmer Schlafsack sehr empfehlenswert.

Führer und Packtiere: Trekkingtouren werden von ausgebildeten Führern geleitet, die Mitglieder der Nyala Guides Association sind. Pack- sowie Reittiere werden beim Parkhauptquartier angemietet.

Schwierigkeitsgrad: Wanderungen in den Bale Mountains sind bei bester Gesundheit und mit einem guten Grad an Fitness und Kondition in der Regel problemlos zu bewältigen. Anstiege können aufgrund der Höhenlage anstrengend sein.

Tierwelt: Für Ornithologen ist die Bale Region einer der wichtigsten Plätze des Landes, um Vögel zu beobachten. Im Bale Nationalpark leben mindestens 16 endemische Vogelarten, seltene Greifvögel kreisen über dem Sanetti Plateau. Dort ist auch die Chance am höchsten, endemische Hochland- sowie Raubtiere wie etwa den Simienfuchs zu sehen. Weitere endemische Tiere sind der Bergnyala, Meneliks Buschbock, und der Bambus bewohnende Baleaffe, daneben kommen Goldschakale und Klippspringer vor. Besonders in den bewaldeten Gebieten leben Mantelaffen und Grüne Meerkatzen, Anubispaviane, Warzenschweine, der Gemeine Riedbock und Buschschweine. Sogar Löwen, Leoparden und Afrikanische Wildhunde kommen in den Bale Mountains vor, wenngleich diese auch nur selten gesehen werden.

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Wandern bei Dodola

Südlich von Dodola liegt eines der am besten ausgebauten Wandergebiete Äthiopiens. Mit deutscher Unterstützung wurde ein Netz an Wanderwegen aufgebaut, fünf Berghütten und ein Dauerzeltcamp bieten günstige Übernachtungsmöglichkeiten. Das Projekt zielt auf Ökotourismus als langfristiges Mittel zur Erhaltung der Natur.

Wandertouren starten vom Projektbüro in Dodola, wo auch Pferde zu mieten sind, sei es als Reit- oder Packtiere. Hinter Dodola führt der Wanderpfad durch eine wunderschöne malerische Landschaft. Afrikanischer Hochgebirgswald mit Wacholdersträuchern und Kosobäumen bedeckt die Hänge, uralte Baumriesen, die oftmals über 500 Jahre zählen, säumen den Weg und im Hintergrund erhebt sich gewaltig das Bergpanorama. Was die Tierwelt betrifft, so ähnelt diese der des Bale Nationalparks, wenngleich Bergnyalas, Meneliks Buschböcke und Simienfüchse nicht ganz so häufig vorkommen wie im Park selbst.

Sechs Tage nimmt die Erkundung des gesamten Gebiets in Anspruch. Kürzere Wanderungen sind jedoch auch möglich, insbesondere da die ersten drei Hütten zentral zu erreichen sind. Alle Wanderungen sind geführt.

Übernachtung & Verpflegung: Übernachtungsmöglichkeit besteht in fünf einfachen, aber voll ausgestatteten Berghütten und einem Dauerzeltcamp. Alle Hütten verfügen über eine Küche, in der Mitgebrachtes gekocht werden kann. Optional bereitet der Hüttenwart einfache Gerichte.

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